Bauen im Winter: Diese Arbeiten eignen sich für die kalte Jahreszeit

Wenn sich Frost und Kälte ankündigen und das Quecksilber im Thermometer Richtung Nullgrenze sinkt, wird das Bauen zur Herausforderung. Doch mit der richtigen Bauprogrammplanung steht dem Bauen im Winter nichts im Wege.

Bestimmt gibt es genügend Gründe, eine Baustelle über den Winter ruhen zu lassen. Es ist die ideale Jahreszeit, um beispielsweise einen Rohbau austrocknen zu lassen und die Arbeit erst im Frühjahr wieder aufzunehmen. Bis vor einigen Jahren, wurde die Arbeit im Winter üblicherweise über mehrere Monate niedergelegt, zumindest solange die eisigen Zeiten des Jahres andauerten. Mittlerweile setzt sich diese Tradition aber nicht mehr wirklich durch. Denn durch eine optimale Bauplanung und den richtigen Materialien, ist Kälte und Frost, kein Grund die Arbeit nieder zu legen.

Die magische Temperaturgrenze

5 Grad Celsius gilt als der goldene Grenzwert: Dann beginnen die Herausforderungen. Vor allem Bodenarbeiten müssen ab diesem Zeitpunkt pausiert werden. Bei gefrorenem Boden werden Aushubarbeiten so gut wie unmöglich. Zudem gibt es viele Materialien, die kälteempfindlich reagieren. Hierbei wird darauf geachtet, dass spezifisches, wintertaugliches Material zur Verfügung gestellt werden kann. Gewöhnlicher Montageschaum als Beispiel, friert im Winter. Und so härtet auch der Beton nicht mehr richtig aus, sobald das Wasser – ein wichtiger Bestandteil von Beton – gefriert. Mittlerweile kann Beton dank neuer Zusatzstoffe aber teilweise auch unter 5 Grad noch verarbeitet werden. Die Arbeit gestaltet sich aber trotzdem schwieriger und aufwändiger. Auch fester Putz ist beim Trocknen in der Kälte rissanfälliger, weshalb davon abzuraten ist.

Während sich der Rohbau als eher schwieriger gestalten kann, sind viele Montagearbeiten, wie zum Beispiel das Einbauen von Fenstern, im Winter ohne Probleme zu erledigen – Es sei denn, der Schnee stünde meterhoch.


Diese Bauarbeiten eignen sich im Winter

  • Allfällige Abbrucharbeiten
  • Das montieren der Fenster ohne Abdichtungen
  • Installationsarbeiten wie zum Beispiel, Sanitär-, Elektro-, Lüftungs- und Strominstallationen
  • Nach der Fertigstellung des Rohbaus, können jegliche Innenausbauarbeiten problemlos auch im Winter erledigt werden, sofern die Heizungen bereits laufen.

Schutzmassnahmen für das Bauen im Winter

Die Arbeitssicherheit muss, besonders im Winter, stets gewährleistet sein. Das Gesetz schreibt einige Schutzmassnahmen vor, damit die Gesundheit der Bauarbeiter von der Kälte nicht gefährdet wird. Glatteis, Nebel, das frühe Eindunkeln und Frost dürfen nicht unterschätzt werden. In Sachen Beleuchtung muss also stark aufgerüstet werden, sobald der Winter einzieht. Stolperfallen werden somit gut ausgeleuchtet und Stürze können vermieden werden. Auch die Kälteschutzkleidung sollte vom Arbeitgeber zur Verfügung gestellt werden. Geheizte Aufenthaltsräume für die Arbeitspausen ermöglichen die nötige Erholung, wenn die körperliche Beanspruchung bei winterlichen Verhältnissen an Ihre Grenzen gelangt. Sind alle Voraussetzungen gegeben, steht dem Bauen im Winter dann aber nichts mehr im Wege.

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